Die FFW Hollingstedt, Ellingstedt und Treia rückten mit 4 Fahrzeugen an. Der stv. Wehrführer Hollingstedts, Andreas Gretemeier, hatte eine umfangreiche Einsatzlage vorbereitet. Die Situation beinhaltete einen verrauchten Keller aufgrund eines Feuers sowie viele Verletzte. Desweiteren musste eine größere Anzahl von Personen in den Erdgeschossräumen gesucht, gefunden und evakuiert werden.
Nach Ankunft der Wehren begannen die Führungskräfte mit der Erkundung und der komplexen Lagebeurteilung. Ein wesentlicher Punkt für den Erfolg bei jedem Einsatz ist die Kommunikation zwischen Einsatzleitung, Führungskräften und den diversen Trupps.
Die Wehren bauten die Wasserversorgung auf und schützten angrenzende Gebäude. Atemschutzgeräteträger drangen schnell in voller Ausrüstung ins Gebäude ein, um die verletzten Personen zu suchen, zu retten und zu evakuieren. Menschenrettung hat beim Einsatz immer 1. Priorität. Parallel wurde die Atemschutzüberwachung und ein Sammelplatz für die Verletzten zwecks Erstversorgung eingerichtet. Die hohen Außentemperaturen (rd. 29 Grad in der Sonne) und die Vielzahl von geretteten „Verletzten“ und Evakuierten waren eine große physische und psychische Herausforderung und Belastung für die Feuerwehrleute, da die „Verletzten“ nicht nur täuschend echt aussahen, sondern sich auch wie echte Verletzte verhielten.
Der anwesende Rettungsdienst (DRK-Schleswig) und ein Betreuerteam der PSNV-B (Psycho-Soziale-Notfall-Versorgung von Betroffenen) wurden mitintegriert. Transportfähige Verletzte wurden in die Krankenhäuser abtransportiert (simuliert). Nach ca. 90 Minuten war die Großübung beendet.
Bei der Abschlußbesprechung zogen die Hollingstedter Wehrführung sowie die anwesenden stv. Amtswehrführer, Maik Dupke und Bianka Reese, ein positives Übungsfazit. Im Anschluss wurden alle Übungsteilnehmer von Mitarbeitern des Osterhofes mit Getränken und Essen versorgt. Die teilnehmenden Statisten der Jugendfeuerwehren erhielten darüber hinaus von Timo Kux ein kleines Präsent für ihren Einsatz. Auch für ihn, als Betreiber des Osterhofes, war der Nachmittag interessant und aufschlussreich.