„Und das war nicht immer so angenehm“, muss er schmunzeln. „Heute bin ich umgeben von netten, freundlichen Damen die sich rührend um mich kümmern. Früher waren sie etwas rabiater – Kaliber Oberschwester Hildegard.“ Bei seiner ersten Blutspende war er 18 Jahre alt und wollte gemeinsam mit seinen Freunden Hermann und Udo eigentlich nur seine Blutgruppe wissen. Zu helfen stand damals noch nicht im Fokus Das ist 54 Jahre her. Jetzt hat er kurz vor seinem 73 Geburtstag, denn so lange darf man spenden, seine Spenderkarriere mit der 160. Blutspende beendet.
Dass er so lange dem DRK treu gewesen ist, hat zum einen natürlich mit dem Wunsch zu tun, helfen zu können und etwas Gutes zu tun. „Als LKW-Fahrer habe ich auf den Straßen viele Unfälle gesehen. Im Laufe der Jahre rückte die Erkenntnis, dass es wichtig ist Blut zu spenden, in den Vordergrund“, erinnert er sich. Damit steckte er später als Disponent seine Kollegen an und auch seine Tochter, die ebenfalls seit ihrem 18. Lebensjahr Spenderin ist. Außerdem tue ihm das Spenden gut. „Zwei Tage nach der Spende komme ich richtig in Schwung. Und meine Blutwerte und mein Blutdruck wurden auch regelmäßig kontrolliert.“
Am Freitagnachmittag ist Claus-Jürgen Jacobsen das letzte Mal nach der Spende durch die Tür der Treianer Turnhalle gegangen. „Das war's. Meine letzte Spende“, sagt er. „Ich habe die Gemütlichkeit hier immer sehr genossen. Sich hier zu treffen und zu schnacken, das wird mir fehlen.“