Wie sich Retter auf Einsätze auf der Treene vorbereitet

„Die Anzüge halten wirklich warm.“, berichtet Christian Möller, als er aus der kalten Treene steigt. 

Genauso wie Malte Brumm, ist er in den Schutzanzug gestiegen – und das ist nicht ganz einfach. Das Material ist starr, die wasserdichten Reißverschlüsse zu schließen kostet Kraft. Vor rund einem Jahr hatte die Freiwillige Feuerwehr Treia die zwei Schutzanzüge bekommen. „Als wir vor einiger Zeit bei einer Eisrettung unterstützt haben, sind wir mit der üblichen Schutzausrüstung an unsere Grenzen gestoßen“, erklärt Stephan Peltzer, der stellvertretende Wehrführer. Die neuen Schutzanzüge aus dem Offshore-Bereich sind nun die optimale Ausstattung für Einsätze an und im Wasser. Und die gab es in diesem Jahr sogar schon zweimal. „Wir haben immer wieder mit verunglückten oder verletzten Kanufahrern zu tun, zu jeder Jahreszeit“.


Ergänzt wurde die Ausrüstung jetzt durch ein Rettungsfloß, erzählt Wehrführer Michael Nissen. „Mit ihm können wir dicht an eine Person herankommen, die im Wasser oder auf dem Eis unsere Hilfe benötigt. Die hintere Seite ist offen, sodass wir die Person gut auf die stabile Fläche des Floßes ziehen können.“ Innerhalb von 10 Sekunden ist das Floß einsatzbereit. Während der nächsten Übungsabende, werden Schutzkleidung und Rettungsfloß immer wieder getestet und den Umgang geprobt. 


Die Kosten in Höhe von 2500 Euro hat der Ipland Bürgerwind GmbH & Co. KG übernommen. „Wir unterstützen jedes Jahr eine Institution in Treia“, erzählt Geschäftsführer Thomas Johannsen. „Und in diesem Jahr ist es wieder die Freiwillige Feuerwehr. Damit möchten wir uns für das große Engagement und die gute Arbeit der Kameradinnen und Kameraden bedanken.“ Mit Schutzkleidung und Rettungsfloß ist die Treianer Wehr nun auch für Wasser- und Eisrettungen bestens ausgestattet.
 

Beitrag veröffentlicht von:
Claudia Kleimann-Balke
Spezielle Schutzkleidung und Rettungsfloß unterstützen die Treianer Wehr bei Wasser- und Eisrettung. Christian Möller, Stephan Peltzer, Thomas Johannsen und Malte Brumm (v. l.) freuen sich über das neue Equipment. (Foto © Dr. Claudia Kleimann-Balke)