„Unsere Kinder können das jetzt“, erzählt die Leiterin der Kindertageseinrichtung Storchennest, denn sie waren Zeugen, als ein großer Kran den roten Wagen anhob, um ihn über einen Zaun und einige Büsche zu heben. „Wir haben alle mit großen Augen staunend aus sicherer Entfernung zugesehen, wie unser schöner Zirkuswagen an seinen endgültigen Platz gekommen ist“, ergänzt sie.
Geplant war das so eigentlich nicht, aber als der Wagen geliefert wurde, war der vorgesehene Standort auf der Koppel einfach noch nicht trocken genug, um ihn direkt dort aufzustellen. Also wurde er erst einmal für ein paar Monate auf dem Parkplatz geparkt. Von dort aus sollte er mit einem Trecker an seinen Standort gezogen werden. Aber bei einer Länge von 11 Metern war das einfacher gesagt als getan. Zaun und Büsche hätten weichen müssen, um das lange Gefährt um die Kurve zu bekommen. „Das wollten wir natürlich gerne vermeiden“, betont Jörg Thomsen, Erlebnispädagoge und Leiter der Naturgruppe. Eine andere Lösung musste also her. Morton Ude vom Planungsring Mumm & Partner wog alle Risiken ab und fand gemeinsam mit Hersteller und Kranführer eine Möglichkeit: Zwei Stahlträger wurden unter den Wagen geschweißt, um die große Last beim Anheben abzufangen. Obwohl alles gut durchdacht und berechnet war, stieg die Spannung bei allen Beteiligten je höher der Wagen in die Luft stieg. „Wir haben eine Stunde lang fest die Daumen gedrückt“, erinnert sich Bente Burau, „und wir waren wirklich sehr erleichtert, dass alles so gut funktioniert hat.“
Der Zirkuswagen ist eines der letzte Puzzleteile, die den Umbau und die Erweiterung rund um den Kindergarten komplett machen. Erst vor ein paar Wochen wurde der Pavillon fertiggestellt. Und nun steht auch der Wagen am richtigen Platz. Er ist der Zufluchtsort für die Kinder der Naturgruppe, die sich dort aufhalten, wenn Wind und Wetter es nicht zulassen draußen zu sein. Im Wagen finden 20 Kinder Platz. „Es gibt einen großen Tisch zum Essen und Basteln, eine Toilette mit Waschbecken, eine kleine Küche, viel Stauraum, eine Garderobe und sogar einen Notausgang“, beschreibt Jörg Thomsen. Draußen werden nun noch ein paar Büsche gepflanzt und dann wird die Ecke für die Kinder der Naturgruppe richtig gemütlich. „Und wir haben auch schon vier Obstbäume gepflanzt, die uns Hauke Bock geschenkt hat“, ergänzt Bente Burau. „Es nimmt Formen an und wir haben hier auf dem Gelände so viele Möglichkeiten. Dafür möchten wir der Gemeinde, die uns in allem so toll unterstützt und damit immer wieder in die Zukunft unserer Kinder investiert gerne noch einmal Danke sagen!“